Ein dunkles Kapitel in meiner Heimwerker-Karriere .
Wer viel macht, macht auch viel verkehrt, ganz unabhängig davon, wie viel davon am Ende eben auch gut geht. Das geht mir nicht anders. Und selbst wenn fremdes Wissen, in Form von Büchern oder Erzählungen, frei zugänglich ist, kommt man um bestimmte Erfahrungen einfach nicht herum. Sie machen am Ende die Art von Kompetenz aus, welche einen den Blick für das Machbare öffnet, inklusive aller Möglichkeiten, die das eigene Wissen einem bietet.
Bei allem was ich anfange, läuft es am Anfang nicht rund, vor allem dann, wenn ich einen völlig neuen Bereich betrete. Ich bastele mir das eigene Wissen so lange zusammen, bis erste Ergebnisse mich mutiger werden lassen. Bisher war es im schlimmsten Fall dann immer so, dass mich meine Experimentierfreude Geld kostete. Um diese Fälle zu minimieren, habe ich schon lange meinen Hobbyraum optimal ausgestattet. So setze ich Plissees als Licht- und Sichtschutz am Fenster ein und habe unter der Werkbank einen Feuerlöscher stehen.
Ich hatte zwar immer gehofft, dass ich Letzteren niemals brauchen werde, muss aber gestehen, dass es leider nicht dazu kommen sollte. Eines meiner Projekte ist nämlich fürchterlich schief gegangen. Ich wollte damals wissen, ob ich in der Lage wäre, für ein von mir ausgedachtes Multimedia-Projekt das passende Netzteil selber zusammenzubauen. Vor dem Hintergrund steigender Energiekosten kam nichts Überdimensioniertes in Frage, zumal die von mir verwendeten Teile eine Spannung benutzten, welche in Europa nicht üblich ist. Ich ging bei der Planung äußerst vorsichtig vor und setzte eine Versuchsreihe an, um die Sicherheit im Betrieb ausgiebig zu prüfen.
Dabei übersah ich, dass die Nennwerte auf bestimmten Umgebungsvariablen beruhten. Ein bestimmter Verbrauch ist eben immer nur dann gegeben, wenn die Umgebung mitspielt. Das war an diesem Tag aber leider nicht der Fall. Nachdem ich also den Versuch startete, setzte ich mich vor den PC, welcher in einem anderen Zimmer steht, und wollte Plissees online kaufen, als ich plötzlich den Rauchmelder hörte. Alarmiert durch das Geräusch, stürzte ich in meinen Hobbyraum und sah, dass das Netzteil in Flammen stand.
Meine eigene Überprüfung ergab, dass die Umgebungstemperatur zu hoch lag, sodass der Verbraucher mehr Strom aus der Quelle zog und die Schutzschaltung aus irgendeinem Grund nicht griff. Bis auf den beißenden Geruch von verbranntem Plastik, ist zum Glück nichts passiert, außer dem Schrecken, welchen ich davon getragen habe. Ich sage bewusst „Ich“, da ich meiner Familie erst einmal nichts erzählte, bis ich meine eigenen Lehren daraus gezogen hatte. In Zukunft werde ich noch vorsichtiger sein.